16/02 Sexy Berufsbezeichnung, sexy Beruf?

Die Studien- und Berufswahl ist nicht einfach, aber auf gar keinen Fall sollte man sich von Berufsbezeichnungen leiten lassen. Leider kommt das öfter vor als man denkt. Das rüde Erwachen ist vorprogrammiert.

Natürlich wählen die Schulabgänger ihren Beruf erst einmal nach eigenen Interessen aus. Allerdings spielt auch die soziale Anerkennung des Berufs eine wichtige Rolle. Leider schaut man dabei nicht genügend hinter die Kulissen.

Ein Forschungsbericht des BIBB (Bundesinstituts für Berufsbildung) zeigt an zwei Berufen, "Kaufmann/-frau im Einzelhandel" und "Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk" die Problematik auf. Obwohl die Ausbildungen fast identisch sind, wird in großer Zahl „Kaufmann/- frau“ bevorzugt. Das hat zur Folge, dass es sehr schwierig ist dort eine Ausbildungsstelle zu erhalten. Gleichzeitig hätte man im Beruf „Fachverkäufer/-in“ die freie Auswahl an Ausbildungsbetrieben.

Das Gleiche spielt sich natürlich auch im akademischen Bereich ab.

Man muss also hinter die Kulissen schauen. Ein Praktikum, am besten mehrere, ist ein guter Anfang, und auch das Nachfragen im Bekanntenkreis, wo vielleicht Menschen in diesem Bereich bereits tätig sind, führt zu guten Informationen. Die Website http://www.planet-beruf.de gibt ebenfalls fundierte Hinweise und natürlich ist ein Besuch beim BIZ immer zu empfehlen. Der angehende Akademiker sollte sich das Vorlesungsverzeichnis genau anschauen und am besten mehrer Hochschulen vor Ort besuchen.

All das macht Arbeit, aber wer nicht bereit ist die Zügel seines Lebens selbst in die Hand zu nehmen, der wird auch die Richtung seines Lebens nicht selbst bestimmen können.

© Carl Schroebler

Quelle: https://www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/show/id/7890

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